Samstag, 12. Januar 2008

Eine Folge von buchstäblicher Schriftauslegung?

In Idaho nahm ein Mann die Bibel sehr wörtlich.
Er trennte sich mit einer Kreissäge eine Hand ab, kochte sie anschliessend in seinem Microwellen-Ofen und rief danach 911 an. Der Polizei erklärte er, dass er auf seiner Hand das Zeichen des Antichristen gesehen hätte. Deshalb hat er dann wohl Matthäus 5,30 ebenso wörtlich genommen wie Offenbarung 13,16.

Der Mann ist wohl geistig nicht gesund, sonst hätte er wohl nicht so gehandelt.
Man kann sich aber auch fragen, ob seine mentale Entgleisung nicht doch sehr stark von dem allgegenwärtigen (und falschen) literalistischen Verständnis biblischer Aussagen noch gefördert worden ist.
Nach diesem Verständnis hat er ja folgerichtig gehandelt.
Wenn man überzeugt ist, dass man dieses Zeichen auf der Hand hat, das einen laut Offenbarung schliesslich in die Hölle bringt, dann kann man sich ja wirklich nur vor der Hölle retten, wenn man sich von der entsprechenden Hand trennt.

Die Vorteile der amillennialistischen Position liegen hier klar auf der Hand...

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