Freitag, 29. Mai 2009

Neutestamentliche Typologie

Es ist bekannt, dass das Alte Testament Typologie verwendet, um geistliche Wahrheiten vorabzubilden. Diese Typologie weist in Richtung Zukunft, in welcher die besagten Wahrheiten in Christus geistliche Wirklichkeit werden. Bekannteste Typen sind z.B. der Fels, der Israel durch die Wüste begleitet und ihnen Wasser gibt, das Manna, das Brot vom Himmel, auch diverse Einrichtungsgegenstände der Stiftshütte wie der Leuchter, der auf Christus, das Licht hinweist, der Sühnedeckel der Bundeslade, der das fordernde Gesetz zudeckt, die Kleidung der Priester, die verschiedenen Feste, usw., usw…


Was weniger bekannt ist und weniger beachtet wird, ist, dass es auch im Neuen Testament Typologie gibt. Jesus, der Christus heilt Lahme, Blinde, Aussätzige und weckt Tote auf. Damit weist er darauf hin, dass er für die Seinen die Lähmung der Unfähigkeit, in Gottes Willen zu wandeln, die Blindheit, Gottes Licht nicht zu sehen, den Aussatz der Unreinheit der Sünde und das tot sein in Übertretungen beseitigt. Diese Wundertaten werden als die Zeichen des Messias bezeichnet.


Noch etwas kommt hinzu: Die Apostel tun dieselben Zeichen. Im Zusammenhang mit ihrem Wirken werden sie Zeichen der Apostel genannt. Die Apostel werden durch diese Zeichen als diejenigen bestätigt, auf deren Grundlage die Gemeinde gebaut wird. Sie zeigen, dass in der Gemeinde diese geistlichen Wahrheiten, die durch diese "neutestamentliche Typologie" abgebildet werden, Wirklichkeit werden.


Und: So wie die alttestamentlichen Typen zurückbleiben und nicht mehr weiter gepflegt werden, so ist es auch mit den neutestamentlichen Typen. Sie haben sich in einer geistlichen Wirklichkeit erfüllt, die die 'materielle' Wirklichkeit hinfällig macht. Aus diesem Grund sind die übernatürlichen Erscheinungen nicht mehr in der Form vorhanden, wie sie es noch in der Zeit der Apostel waren. Sie sind nicht einfach verschwunden, sondern sie sind als geistliche Wirklichkeit vorhanden.


Es haben also in der Gemeinde nicht deshalb die regelmässigen Wunder aus der Zeit der Apostel aufgehört, weil Gott anders geworden wäre oder aus irgend einem Grund keine Wunder mehr tun könnte, sondern weil der Typus hinfällig geworden ist, wenn die Substanz (Wirklichkeit) da ist.

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Mittwoch, 27. Mai 2009

Missionarischer Atheismus


Der Atheismus ist in den letzten Jahren wieder missionarischer und auch populärer geworden. Nicht nur in den Englisch-sprachigen Regionen, sondern auch in unseren Landen tauchen in letzter Zeit einige Mutige auf, die es sich zum Ziel gemacht haben, zu verkündigen, dass es nichts zu verkündigen gibt.

Der Atheismus ist ein Widerspruch in sich selbst.
Atheisten bedienen sich in ihrer Argumentation regelmässig verschiedener Dinge, die sie sich aus dem christlichen Denken entlehnen. Also aus der Philosophie, die sie in Abrede stellen wollen.

So fällen sie z.B. moralische Urteile. Sie bedienen sich dabei praktisch ausnahmslos der christlichen Ethik als Massstab für ihre Urteile. Sie gehen von absoluten Werten aus.

Dann bedienen sie sich der Logik. Die Logik ist eine transzendente Sache, die es gemäss ihrem Materialismus und ihrem Zufallsglauben gar nicht geben kann oder darf.

Atheistische Wissenschaftler gehen ausserdem von der Uniformität der Natur aus. Gemäss ihrer evolutionistischen Philosophie kann es aber gar keine Uniformität der Natur geben.

Es gibt viele weitere Widersprüche des Atheismus. Es gibt aber einen trifftigen Grund für Atheisten, ihren Glauben an keinen Gott zu verteidigen. Dieser Grund wird von ihrem Schöpfer, den sie nicht wahrhaben wollen, erklärt:
Um ihm nicht die Ehre geben zu müssen, unterdrücken sie die Wahrheit, die offenkundig ist.

Römer 1:18-22
Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten, weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen offenbart. Denn sein unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut, damit sie ohne Entschuldigung seien; weil sie Gott kannten, ihn aber weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde. Indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden.
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Dienstag, 19. Mai 2009

No, Mr President!

Dass John Piper die Unverfrorenheit besitzt, mächtigste Männer in der Weise anzusprechen, ist bekannt.
Die Worte, die er an Obama richtet, betreffen uns nicht so direkt. Sehr wohl geht aber die Botschaft uns und unsere Regierung etwas an!
Ob in unserem Land ein Verkündiger den Mut hat, so zu reden....?
Oder wir alle, die Freunde und einen guten Ruf zu verlieren haben...?

Sonntag, 17. Mai 2009

Sex vor der Ehe doch OK...?

Gene Cook's "The Narrow Mind" brachte diesen Samstag eine interessante Interview-Sendung mit einem gewissen Scott Nemeth, der auf dem Internet ''biblische Beweise'' dafür verbreitet, dass die Gemeinde die Frage des vorehelichen Sex immer falsch verstanden habe. Sex vor der Ehe sei OK. Nemeth setzt sich dafür ein, dass nicht noch eine weitere Generation die (nach seiner Ansicht) falsche Interpretation glaubt, dass man vor der Hochzeit enthaltsam sein müsse.

Das Interview mit Nemeth kann HIER gehört werden.
Es ist nicht nur bezüglich der spezifischen Fragestellung interessant, sondern vor allem auch wegen der schrägen Hermeneutik, die der Typ anwendet. Das Thema des vorehelichen Sex ist ja eines, das in der Bibel nicht in eindeutigen direkten Aussagen behandelt wird. Wir müssen von bestimmten Stellen ableiten. Gerade deshalb ist es wichtig, dass wir nicht einfach traditionelle Überlieferungen nachplappern. Dazu bietet Nemeth eine hermeneutische Herausforderung, die die beiden Moderatoren der Sendung recht gut parieren.

Wie würdest Du Nemeths Anfragen an die (noch) traditionelle Position beantworten?
Inputs im Kommentarteil sind willkommen!