Donnerstag, 10. Juni 2010

VerkündigerINNEN und die Theologie des Selbst

Ach, mein Volk, seine Antreiber sind Mutwillige, und Frauen beherrschen es. Mein Volk, deine Führer sind Verführer, und den Weg, den du gehen sollst, verwirren sie. (Jesaja 3:12)

Ich muss im Rahmen meiner Tätigkeit immer wieder Predigten lesen, die von Frauen gehalten wurden. Dabei fällt mir regelmässig etwas auf, das in mir den Verdacht aufkommen lässt, dass sich heute wieder das abspielt, was Jesaja schon beklagte.

Ich halte es für biblisch nicht haltbar, dass Frauen ein gemeindeleitendes Amt innehaben oder auch einer gemischt-geschlechtlicher Gemeinde predigen. Diese Überzeugung kommt nicht daher, dass ich meinte, Frauen könnten die Bibel nicht genügend gut verstehen (sie lesen sie einfach nicht aufmerksam genug, denn sonst würden sie nicht predigen wollen) oder dass sie nicht so gut wie Männer predigen könnten. Diese Überzeugung habe ich aus den entsprechenden Anweisungen des Apostels in den Pastoralbriefen.

Dennoch kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die predigenden Frauen doch auf ganz bestimmte Themen abfahren, die sie auf unbiblische Weise darlegen und damit das Volk Gottes (diejenigen davon, die sich das gefallen lassen) in die Irre führen.
Eines der Themen, das immer wieder in weiblichen Predigten (ein Oxymoron) auftaucht, ist die Begriffsgruppe "Selbstliebe, Selbstvertrauen, Selbstwert" etc. - Die Lehre, dass wir Christen ein besseres Bild von uns selbst bekommen dürften/sollten, ist eine Plage im Evangelikalismus, die kaum totzukriegen ist. Dass dabei die Ehre Gottes vermindert wird und Gott zu einem Diener unserer Bedürfnisse degradiert wird, bemerkt kaum einer.

Die christlichen Männer - wenn es denn noch ein paar übrig hat - sollten dringend aufstehen und ihren verkündigenden Frauen das Handwerk legen. Gemeindeleiter sollten der Unsitte, ihren Schwestern die falschen Plätze zu überlassen, ein Ende bereiten und wieder selber biblisch leiten. Pfarrer und Pastoren sollten das biblische Wort verkündigen, so wie es Gott uns anvertraut hat - mit allen Ecken und Kanten. Anstatt dass sie sich der Feminisierung der Kirche immer weiter beugen, nur aus Angst wegen politischer Inkorrektheit ins Schmuddel-Eggli verbannt zu werden.
.