Ich habe soeben ein Buch fertig gelesen, das ich unbedingt weiterempfehlen möchte.
Jay Adams, der vor Allem durch sein umfassendes Werk in praktischer Theologie (Gemeindearbeit, Seelsorge) bekannt ist - er hat zur Zeit über 70 Bücher in Print - hat auch immer wieder mal zu Themen in anderen Bereichen Stellung genommen.
1966 schrieb er 'The Time is at Hand'. 2000 wurde es bei 'Timeless Texts' neu aufgelegt.
In diesem Buch vertritt Adams nebeneinander zwei eschatologische Positionen, die eigentlich eher selten in dieser Kombination vorkommen, die sich aber in seinem Erklärungsmodell bestens vereinen lassen.
Es sind dies der Amillenialismus (wobei Adams diesen Ausdruck ablehnt, er hat den Begriff des realisierten Millenniums geprägt) und die präteristische Sicht bezüglich der Auslegung der Offenbarung.
Adams versucht zu belegen, dass die Offenbarung hauptsächlich von dem Gericht über Jerusalem und die jüdischen Führer und über das Römische Imperium spricht.
Seine Argumentation kommt ohne viel Polemik aus und wo Adams unsicher ist, schreibt er das offen.
Seine Sicht der gegenwärtigen Reiches Gottes und die Argumente, mit denen er den Prämillenialismus ad absurdum führt, sind ziemlich überzeugend. Es bleiben viele Detailfragen offen. Dennoch ist es bemerkenswert, wie viel Material Adams in dem geringen Buch behandelt. Obwohl ich schon eine ganze Reihe eschatologischer Bücher gelesen habe, hat Adams einige Fragen aufgeworfen, die ich so bisher nicht antraf, und einige andere beantwortet, die mir bisher offen geblieben sind.
Wer sich für Eschatologie interessiert, sollte an diesem Buch nicht vorbeigehen.
Und hier als Bonus-Track für näher Interessierte:
Ein Interview mit Jay Adams zum Thema
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