Freitag, 2. November 2007

Gedanken zur Reformation















In diesen Tagen um den Reformationstag taucht oft die Frage auf, was wir denn heute noch der Reformation gedenken sollen, oder warum die Reformation heute wichtig ist.
Ich möchte nicht mehr dazu sagen, als dass ich denke, dass niemand, der Jesus Christus liebt und der die Wahrheit liebt, sagen kann, dass er nicht auch die Reformation liebt.
Denn in diesem grössten der historischen Ereignisse wurde Jesus Christus wieder annähernd die Ehre gegeben, die Er verdient, wurde der Wahrheit der Bibel wieder der Platz gegeben, den sie haben sollte.

Was mich an der Reformation sonst noch begeistert, ist die Stellng und Haltung der Männer, die in dieses Ereignis involviert waren.
Luther, Calvin, Zwingli, Tyndale, Knox und ihre Mitstreiter waren Männer, die bereit waren, nicht nur ihre gute Stellung, ihren Komfort, ihren Besitz, usw., sondern ihr ganzes Leben in den Dienst der Wahrheit zu stellen und es wenn nötig zu verlieren.

In diesen Tagen hiess 'zu seiner Überzeugung stehen' mehr, als wenn wir heute im wohlständigen Westen bestimmte Wahrheiten der Bibel festhalten und dafür nicht das ganze Einverständnis der übrigen Christenheit erhalten.
Wenn Luther schrieb: "Nehmen sie den Leib, Gut, Ehr’, Kind und Weib: Lass fahren dahin...", dann meinte er das wörtlich.

Wenn wir heute das Lied im 'Reformationsgottesdienst' und vielleicht ein weiteres mal im Jahr singen, dann merken wir vielleicht oft nicht einmal, was wir da gerade gesagt haben.

Natürlich meine ich nicht, dass wir heute die Verfolgung suchen sollen, die die Reformatoren erlebt haben.
Was uns aber sicher gut tun wird, ist wenn wir (nicht nur um den Reformationstag) die Geschichten dieser Männer studieren. Wenn wir uns bewusst machen, wie sie gedacht haben, wie und was sie gelehrt haben.
Indem wir neben ihren Leben ihre Werke studieren, werden wir lernen, was es heisst, um die rechte Erkenntnis und die rechte Anbetung Gottes zu ringen.
Wir werden lernen, was es heisst, Erkenntnis Gottes, Christi, des Menschen, der Gemeinde, usw. unabhängig vom Einfluss der Kultur allein in der Schrift zu suchen.

Das würde unserem Christentum, unserem Glaubensleben, unserem Gemeindeleben eine gesunde Erneuerung bescheren. Es würde unserer anthropozentrischen "Spiritualität" einen Stoss versetzen und unsere Liebe zu unserem Herrn und Retter Jesus Christus neu erwecken und stärken.
Damit meine ich nicht das feminisierte, romantische Gesülze, das man heute Liebe zu Jesus nennt und es gegen die Treue zur Biblischen Wahrheit stellt.

(War ich jetzt wieder unfair?)

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