Mittwoch, 23. April 2008
Nachtrag zu T4G
Unterdessen sind auch die Podiums-Diskussionen als Audio-Dateien erhältlich. Sie sind unbedingt hörenswert. Sie können hier gehört oder heruntergeladen werden.
Dienstag, 22. April 2008
Together for the Gospel
Zum zweiten Mal fand vom 15.-17. April in Louisville, KY, die "Together for the Gospel" Konferenz statt. Al Mohler, Mark Dever, Lig Duncan und C.J. Mahaney, vier evangelikale Leiter mit einer distinguiert reformiert-theologischen Ausrichtung - zu ihnen gesellten sich R.C. Sproul, John MacArthur, John Piper und Thabiti Anyabwile - sprachen zu über 5'000 Pastoren und Gemeindemitarbeitern über die Kernthemen, die das Evangelium betreffen.
Sämtliche Vorträge waren ein (im Evangeliklalismus ungewohntes) Highlight an geistlichem Gewicht und für alle, die im geistlichen Dienst stehen, eine grosse Ermutigung, dranzubleiben in der unerschütterlichen Betonung des biblischen Evangeliums, der Botschaft vom Kreuz, der stellvertretenden Sühne Christi mit all ihren Implikationen.
Lig Duncan betonte die Wichtigkeit einer Verkündigung, die es nicht scheut, (gesunde) theologische Lehre zu beinhalten.
Al Mohlers Vortrag über die verschiedensten Angriffe auf das Evangelium im Laufe der Geschichte zeigte, wie ernst die Lage tatsächlich ist - wie in jeder Generation das Evangelium neu verteidigt werden musste (und auch heute muss!).
In ähnlicher Weise behandelte Mark Dever diverse aktuelle Abweichungen vom biblischen Evangelium.
C.J. Mahaney verzichtete verdankenswerterweise einmal auf die m.E. überflüssigen Spässe und Zusatzbemerkungen über Football, usw. und glänzte durch geheiligte Ernsthaftigkeit.
Die beiden besten Referate kamen meines Erachtens von zwei der Gastreferenten, nämlich R.C. Sproul und John MacArthur.
R.C. Sproul übertraf sich selbst mit seiner Darbietung über das Thema "The Curse Motive of the Atonement". Obwohl er eigentlich aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigung im Sitzen predigen musste, hatte man den Eindruck, er sei lediglich auf dem Stuhl angebunden worden - sonst wäre er wohl zu sehr abgehoben.
MacArthur hielt einen der besten und klarsten Vorträge, die ich bisher hörte über die totale Unfähigkeit des Menschen im Bezug auf seine Errettung und die damit zusammenhängende Lehre der Erwählung.
John Piper war feurig wie immer, sein Thema kam jedoch erst in der anschliessenden Diskussion so richtig konkret zum Ausdruck. An diesem Punkt wurde er absolut hilfreich.
Thabiti Anyabwile, ehemaliger eifrig-missionarischer Black Muslim, widmete sein Referat dem Problem des Rassismus und den vereinenden Implikationen des Evangeliums.
Den meisten Referaten folgten Podiums-Diskussionen, die eine unschätzbar hilfreiche Vertiefung und Konkretisierung der Themen brachten. Leider sind diese Diskussionen noch nicht als Audios vorhanden. Aber die Vorträge selbst können hier gehört oder heruntergeladen werden. Sie sind ein "must"!
Ausserdem gibt es eine Art Nachbesprechung der vier Initianten der Konferenz auf Al Mohlers Radio Program.
Es wäre wünschenswert, dass Konferenzen solcher Art im deutschsprachigen Raum stattfinden könnten. Erleben wir doch hier einen mindestens so alarmierenden Niedergang und eine Vernachlässigung des biblischen Evangeliums.
Wo sind die deutschsprachigen Mohlers, Devers, Duncans und Mahaneys?
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