Donnerstag, 16. April 2009

noch einmal Calvin

Es gibt Zeitgenossen (die Namen sind der Redaktion bekannt), die dem Reformator Johannes Calvin unterstellen, er könne gar kein Christ gewesen sein. Unter Anderem wird als Indiz dafür sein Taufverständnis angeführt.
Wie auch immer... wie schon im letzten Artikel erwähnt, denke ich, dass solche Irrmeinungen nur entstehen können, wenn man keinerlei Kenntnis hat von den Schriften und Aussagen Calvins. Der folgende Auszug aus seinem Testament ist ein grossartiges Zeugnis von Calvins Erkenntnis Gottes:


"Erstlich danke ich Gott, dass er sich nicht nur meiner, seiner armen Kreatur, erbarmt hat, mich aus dem Abgrund der Abgötterei zu ziehen, in dem ich verkommen war, um mich zu der Klarheit seines Evangeliums zu führen und mich der Lehre des Heils teilhaftig zu machen, deren ich ganz unwürdig war, und dass er seine Barmherzigkeit vollendet und mich in allen Vergehungen und Armseligkeiten getragen hat, welche es wohl verdienten, dass ich hundertmal von ihm verworfen würde, sondern auch, was viel mehr ist: Er hat seine Gnade so weit über mich erstreckt, sich von mir und meiner Arbeit dienen zu lassen, um die Wahrheit seines heiligen Evangeliums zu tragen und zu verkünden.

Ich erkläre nun feierlich, dass ich in diesem Glauben, den er mir gegeben hat, leben und sterben will, indem ich keine andere Hoffnung noch Zuversicht habe als zu sei­ner gnädigen Annahme, in der mein ganzes Heil beruht. Ich umfasse die Gnade, die er mir in unserem Herrn Jesus Christus bereitet hat, und nehme das Verdienst seines Todes und Leidens an, damit dadurch alle meine Sünden begraben seien, und ich bit­te ihn demütiglich, mich zu waschen und zu reinigen mit dem Blute dieses großen Erlösers, wie es für alle armen Sünder vergossen worden, damit ich vor seinem An­gesicht erscheinen und sein Bild tragen kann."


1 Kommentar:

Lelu hat gesagt…

Hallo Kurt,

ich möchte dazu Folgendes empfehlen:
www.glaubensstimme.de
Unter "Johannes Calvin" findet man dort nicht nur Kommentare zu biblischen Büchern, sondern auch zunehmend die Veröffentlichung seiner Briefe in deutscher Übersetzung von Rudolf Schwarz.
Die beiden Geleitworte von Prof. Merle betten die Briefe außerdem in den Lebenszusammenhang Calvins ein.
So kann man Calvin in den verschiedensten Lebenssituationen ganz nah und praktisch kennen lernen.

Gruß Lutz