Montag, 30. November 2009

Debatte zum Dienst der Frau in der Gemeinde IX

Antwort #4 von Kurt Vetterli

Nur noch einmal ganz kurz zu Deinen Aussagen zur Unterordnung und Kultur (um den Teil dann wirklich abzuschliessen): Ich bin grundsätzlich mit Deinen Ausführungen über die Teamleitung des Mannes, usw. einverstanden, gleicher Meinung. Nur eben denke ich, dass es eindeutig etwas anderes ist, anstelle von Kopftüchern Eheringe zu tragen, Hände zu falten anstatt hochzuheben oder oder ob man die (gemischtgeschlechtliche) Gemeinde autoritativ lehrt oder nicht.
Aber ich sehe, dass ich mich an dem Punkt nur wiederholen würde, was diese Diskussion nicht weiterbringt....
Noch kurz etwas zu Deinem nächsten Punkt betreffend Mann einer Frau. Du sagst: In der einfachen Aussage „Mann einer Frau“ ist also das „Mann“ verbindlich, nicht aber „einer Frau“.
Nein, ich denke, beides ist verbindlich. Nur, dass man bei "Mann einer Frau" das Zahlwort 'einer' betonen muss. Aber ich glaube, das habe ich bereits schon einmal angesprochen. Auch hier würde ich mich wiederholfen...
Und die Sache mit den gehorsamen, treuen oder gläubigen Kindern - oder überhaupt Kindern - ist eine viel diskutierte Sache, auch unter solchen, die einen Gemeinde leitenden Dienst für die Frau nicht sehen. Es gibt hier solche, die sagen, ein Pfarrer oder Ältester müsse seine Stellung aufgeben, wenn z.B. eins seiner Kinder sich vom Glauben abwendet. Es werden allerlei Schlüsse aus diesen Aussagen gezogen. Ich denke, es würde hier zu weit gehen, alle diese Auslegungsvarianten anzuschauen, um unsere Frage zu diskutieren.

Das Argument, dass, wenn Phoebe als Dienerin der Gemeinde genannt wird, wie auch Paulus Diener der Gemeinde genannt wird, dass man dies bei ihr dann als eine Amtsbezeichnung sehen sollte, finde ich etwas weit hergeholt. Diese Worte bedeuten doch einfach, dass beide der Gemeinde dienen. Es könnte jeder Christ, der sich in irgend einer Form für die Gemeinde einsetzt, irgendeinen Dienst tut, Diener der Gemeinde genannt werden, ohne dass er deswegen eine Autoritäts-Position innehat, die der des Paulus gleicht...


Ich möchte aber jetzt definitiv diese Punkte verlassen, ich glaube, wir würden uns da nur noch im Kreis drehen. Gehen wir doch zum Punkt der Begründung mit der Schöpfungsordnung über:

Bei Deiner Frage bezüglich der Schuld der Frau (Eva) beim Sündenfall bin ich nicht ganz sicher, ob ich verstehe, was Du fragen willst.... Lass es mich so ausdrücken:
Natürlich wurde Adam nicht verführt, wenn es Paulus so sagt. Oder willst Du zugunsten Deiner Position einen Widerspruch in der Schrift konstruieren? ;-)
Ich glaube, dass es in 1Tim 2:14 darum geht, zu sagen, dass es (von den beiden anwesenden Menschen) nicht Adam war, der von der Schlange überlistet wurde und zuerst in Sünde fiel. Das Einfallstor für die Sünde war die Frau. Aber die Schuld liegt bei Adam, denn er hatte die Situation nicht entsprechend seiner Verantwortung unter Kontrolle. Er hat eben seine geistliche Leitungsverantwortung als Bundeshaupt nicht wahrgenommen, sondern seiner Frau überlassen. Dadurch kam die Sünde über die Frau in die Menschheit hinein. Paulus führt das in dem Zusammenhang an, weil er die Männer in dieser Verantwortung haben will. Sie sollen die geistliche Leitung in der Gemeinde wahrnehmen. Für die Frauen ist grundsätzlich eine andere Rolle vorgesehen, siehe V. 15.
Wenn Paulus in 1Kor 14:33f scheibt:
Wie es in allen Gemeinden der Heiligen ist, sollen die Frauen in den Gemeinden schweigen, denn es wird ihnen nicht erlaubt, zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt.
..
...dann spricht er hier ebenfalls diese Sache an. Der einzige Ort im Gesetz, wo dazu etwas steht, ist nach dem Sündenfall (Gen 3:16): Nach deinem Mann wird dein Verlangen sein, er aber soll über dich herrschen!
Das Verlangen der Frau nach dem Mann ist das Verlagen, ihn zu bestimmen. Das ist eine Folge der Sünde. Das soll nicht so sein. Der Mann soll seine Verantwortung als Haupt wahrnehmen. In der Gemeinde u.a. dadurch, dass er die Leitungsverantwortung nicht an Frauen abgibt. Denn die Frau, die Lehrt und leitet, übt Autorität über den Mann (den eigenen und andere) aus.

Das Ganze noch einmal zusammengefasst: Beim Sündenfall kam die hierarchische Ordnung der Geschlechter durcheinander. Deshalb kam die Sünde in die Welt. Paulus erinnert daran, weil er die Männer anhalten will, nicht wieder in einer Form zuzulassen, dass Frauen in eine geistliche Leitungsposition (wie Eva sie im Sündenfall innehatte) kommen. Aus eben diesem Grund verknüpft er das Lehr- und Leitungsverbot für Frauen mit der Schöpfungsordnung und dem Sündenfall.
.

1 Kommentar:

wow gold hat gesagt…

I'm lovin' the blog. Alot of interesting information here.